Blogartikel

Kreativität in fragilen Zeiten?

Melanie Conrad

Liebe Kundinnen und Kunden, liebe teamact-Freunde,

zunächst die gute Nachricht: Heute geht es um Sie – ausschließlich um Sie!
Vielleicht finden Sie sich bei einer dieser Aussagen wieder:

  • „Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist – ich bin so dünnhäutig!“
  • „Dieser Paketaufkleber beschreibt genau meine derzeitige Gefühlslage!“
  • „Ich spüre in mir eine neue Kraft – eine neue Energie!“
  • „Mir fällt auf, was ich gerne verändern möchte – nur: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt?“

Zunächst ist es mir wichtig, Ihnen das zu sagen, was Sie im Innersten wissen:
Es ist völlig in Ordnung, dass Sie sich aktuell genau so fühlen, denn Sie haben unter komplexen Bedingungen sehr viel geleistet:

  • Homeoffice & Homeschooling „gewuppt“
  • Die persönlichen Auswirkungen der letzen Wochen/Monate gespürt und dabei anderen noch Mut gemacht
  • Sorgen & Ängste erkannt und einen guten Umgang damit gefunden
  • Neue Konzepte proaktiv entwickelt und auf den Weg gebracht
  • u. v. m.

Das sind alles gute Gründe, um stolz zu sein, oder?
Wenn da nicht die Erwartungs-Erwartung wäre, die wir an unsere verschiedenen Rollen haben – also die Erwartung, die ich meine, die andere an mich haben.
Wenn wir die vermeintlichen Erwartungen „der anderen“ über unsere Erwartungen stellen, sind wir schnell im Bereich der Selbstkontrolle und spüren uns und unsere Bedürfnisse nicht mehr.

Den Unterschied beschreiben die Autorinnen Renate Freisler und Katrin Greßer in ihrem Buch „Leadership – Kompetenz Selbstregulation“:

SELBSTKONTROLLE ist ein Akt der Willensstärke eines Menschen: Die innere Kontrolle der eigenen Handlungen, Bedürfnis, Impulse und Gewohnheiten werden bewusst gesteuert. Die Selbstkontrolle braucht viel Energie und psychische Anstrengungen.

SELBSTREGULATION wird also als ein bewusstes und unbewusstes Steuerung von psychischen Vorgängen beschrieben. Das sind unsere Gedanken, Emotionen, Aufmerksamkeiten und Impulse sowie die sich daraus ableitenden Handlungen.

In meinen Worten:
Bei der Selbstkontrolle geht es um das „müssen“ – bei der Selbststeuerung nehme ich mich mit all’ meinen Gefühlen mit und erlaube mir auch die folgenden Fragen:
„Wie geht es mir in der Situation? Was will ich? Was brauche ich?“

Beispiel:
Um die vielen Aufgaben zu schaffen, wäre es zeitlich sinnvoll, den Sport für die nächste Wochen zu streichen. (Selbstkontrolle)
In einer bewussten Selbstregulation nehmen Sie sich, Ihre Gefühle und auch Ihren Körper mit und wissen: Wenn ich in stressigen Zeiten Sport mache, bin ich kraftvoller, energetischer und auch effektiver.

Nun zu Ihnen:
„Wie stark ist mein Anteil an Selbstkontrolle?“
„Wie gelingt es mir stärker in die Selbstregulation zu kommen – also „mich“ mit all meinen Emotionen und Impulsen mitzunehmen?“

EIN GUTER SCHRITT IN DIE SELBSTREGULATION IST DIE KLARHEIT ÜBER UNSERE ANTREIBER.

Der folgende Fragebogen unterstützt Sie dabei, Ihre „inneren Antreiber“ zu identifizieren und Glaubenssätze zu überprüfen, denn:
Sie wollen sich doch nicht von Ihren Antreibern steuern lassen, sondern noch stärker in die Selbstregulation gehen, oder?

1.)12345Wenn ich eine Arbeit mache, dann mache ich sie gründlich.
2.)12345Ich fühle mich verantwortlich, dass diejenigen, die mit mir zu tun haben, sich wohlfühlen.
3.)12345Ich bin ständig auf Trab.
4.)12345Wenn ich raste, roste ich.
5.)12345Anderen gegenüber zeige ich meine Schwächen nicht gerne.
6.)12345Häufig gebrauche ich den Satz: „Es ist schwierig, etwas so genau zu sagen!“.
7.)12345Ich sage oft mehr, als eigentlich nötig wäre.
8.)12345Ich habe Mühe, Leute zu akzeptieren, die nicht genau sind.
9.)12345Es fällt mir schwer, Gefühle zu zeigen.
10.)12345„Nur nicht lockerlassen“ ist meine Devise.
11.)12345Wenn ich eine Meinung äußere, begründe ich sie.
12.)12345Wenn ich einen Wunsch habe, erfülle ich ihn mir schnell.
13.)12345Ich liefere einen Bericht erst ab, wenn ich ihn mehrere Male überarbeit habe.
14.)12345Leute, die „herumtrödeln“, regen mich auf.
15.)12345Es ist für mich wichtig, von anderen akzeptiert zu werden.
16.)12345Ich habe eher eine harte Schale, aber einen weichen Kern.
17.)12345Ich versuche oft herauszufinden, was andere von mir erwarten, um mich danach zu richten.
18.)12345Leute, die unbekümmert in den Tag hineinleben, kann ich nur schwer verstehen.
19.)12345Bei Diskussionen unterbreche ich die Anderen oft.
20.)12345Ich löse meine Probleme selbst.
21.)12345Aufgaben erledige ich möglichst rasch.
22.)12345Im Umgang mit anderen bin ich auf Distanz bedacht.
23.)12345Ich sollte viele Aufgaben noch besser erledigen.
24.)12345Ich kümmere mich persönlich auch um nebensächliche Dinge.
25.)12345Erfolge fallen nicht vom Himmel, ich muss sie hart erarbeiten.
26.)12345Für dumme Fehler habe ich wenig Verständnis.
27.)12345Ich schätze es, wenn andere meine Fragen rasch und bündig beantworten.
28.)12345Es ist mir wichtig, von anderen zu erfahren, ob ich meine Sache gut gemacht habe.
29.)12345Wenn ich eine Aufgabe einmal begonnen habe, führe ich sie auch zu Ende.
30.)12345Ich stelle meine Wünsche und Bedürfnisse zugunsten der Bedürfnisse anderer Personen zurück.
31.)12345Ich bin anderen gegenüber oft hart, um von ihnen nicht verletzt zu werden.
32.)12345Ich trommle oft ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch (ich bin ungeduldig).
33.)12345Beim Erklären von Sachverhalten verwende ich gerne die klare Aufzählung: Erstens …, zweitens …, drittens …
34.)12345Ich glaube, dass die meisten Dinge nicht so einfach sind, wie viele meinen.
35.)12345Es ist mir unangenehm, andere Leute zu kritisieren.
36.)12345Bei Diskussionen nicke ich häufig mit dem Kopf.
37.)12345Ich strenge mich an, um meine Ziele zu erreichen.
38.)12345Mein Gesichtsausdruck ist eher ernst.
39.)12345Ich bin nervös.
40.)12345So schnell kann mich nichts erschüttern.
41.)12345Meine Probleme gehen die Anderen nichts an.
42.)12345Ich sage oft: „Tempo, Tempo, das muss rascher gehen!“
43.)12345Ich sage oft: „genau“, „exakt“, „logisch, „klar“, u. ä.
44.)12345Ich sage oft: „Das verstehe ich nicht …“
45.)12345Ich sage gerne: „Könnten Sie es nicht einmal versuchen?“ und sage nicht gerne: „Versuchen Sie es einmal.“
46.)12345Ich bin diplomatisch.
47.)12345Ich versuche, die an mich gestellten Erwartungen zu übertreffen.
48.)12345Ich mache manchmal zwei Tätigkeiten gleichzeitig.
49.)12345„Die Zähne zusammenbeißen“ heißt meine Devise.
50.)12345Trotz enormer Anstrengungen will mir vieles einfach nicht gelingen.

BEWERTUNGSSKALA:

Die Aussage trifft auf mich zu:

Voll und ganz5
Ziemlich4
Etwas3
Kaum2
Gar nicht1

Kreuzen Sie bei jeder Formulierung den für Sie passenden Zahlenwert an.

BITTE ANTWORTEN SIE SPONTAN.

„SEI PERFEKT!“

Fragen:1_8_11_13_23_
24_33_38_43_47_TOTAL_

„MACH SCHNELL!“

Fragen:3_12_14_19_21_
24_33_38_43_47_TOTAL_

„STRENG DICH AN!“

Fragen:4_6_10_18_25_
29_34_37_44_50_TOTAL_

„SEI LIEBENSWÜRDIG UND GEFÄLLIG!“

Fragen:2_7_15_17_28_
30_35_36_45_46_TOTAL_

„SEI STARK!“

Fragen:5_9_16_20_22_
26_31_40_41_49_TOTAL_

Wünschen Sie Informationen zur Auswertung? Senden Sie mir einfach eine kurze E-Mail an conrad@teamact.de.

Vielleicht ist ein neuer, ergänzender „Erlaubersatz“ wichtig für Sie, damit Sie leichter in die Selbstregulation kommen?

Mit diesen Fragen wünsche ich Ihnen einen guten Start in die neue Woche:

„Wie komme ich in die Selbstregulation und kann diese halten?“
„Was fühle ich, wenn ich in der Selbstregulation bin? Welche Ideen habe ich?“
„Wie setze ich das Neue, das Kreative um? Was brauche ich dafür?“

Ich wünsche Ihnen eine kraftvolle und kreative Zeit!

Ihre
Melanie Conrad

Melanie Conrad | Geschäftsführung und Organisationsentwicklung | Zum Profil

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